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Institut für Kulturforschung Graubünden, Adolf Collenberg

Die Bündner Parteien auf der Suche nach Identität und Macht 1880-1939

Paritäten, Dissidenzen und Allianzen / Exkurs: Die schwarze Lawine

ISBN: 978-3-907095-79-9
Umfang: 288 Seiten
Format: 21 x 15 cm
Einband: gebunden
Erschienen: Dezember 2023

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 49.00

Die Studie untersucht die Strategien und Handlungsweisen der politischen Eliten in Graubünden. Zunächst wird die spannungsreiche Entwicklung der überkonfessionellen konservativ-föderalistischen Allianz ab 1880 bis zu deren Auflösung 1903 und die Herstellung von Paritäten mit dem Freisinn ab 1891 dargestellt. Danach rückt die Entwicklung des konservativen Lagers im Wettbewerb mit den Liberalen, den ab 1906 auftretenden Sozialdemokraten und den 1919 sich formierenden Demokraten ins Zentrum. Die Proporzwahl des Nationalrates ab 1919 verschaffte sowohl den Sozialdemokraten als auch der Demokratischen Partei auf Anhieb bedeutende Erfolge. Diese zwangen alle Parteien dazu, sich ideologisch zu profilieren und programmatisch abzugrenzen. Aus diesem Ringen der Parteien ging nicht zuletzt die berühmt-berüchtigte «Schwarze Lawine» hervor – die Vormachtstellung, womit die überwiegend katholische Surselva bei Wahlen in den Grossen Rat wie auch in den Regierungsrat das restliche Graubünden überrollte.

Die Studie untersucht die Strategien und Handlungsweisen der politischen Eliten in Graubünden. Zunächst wird die spannungsreiche Entwicklung der überkonfessionellen konservativ-föderalistischen Allianz ab 1880 bis zu deren Auflösung 1903 und die Herstellung von Paritäten mit dem Freisinn ab 1891 dargestellt. Danach rückt die Entwicklung des konservativen Lagers im Wettbewerb mit den Liberalen, den ab 1906 auftretenden Sozialdemokraten und den 1919 sich formierenden Demokraten ins Zentrum. Die Proporzwahl des Nationalrates ab 1919 verschaffte sowohl den Sozialdemokraten als auch der Demokratischen Partei auf Anhieb bedeutende Erfolge. Diese zwangen alle Parteien dazu, sich ideologisch zu profilieren und programmatisch abzugrenzen. Aus diesem Ringen der Parteien ging nicht zuletzt die berühmt-berüchtigte «Schwarze Lawine» hervor – die Vormachtstellung, womit die überwiegend katholische Surselva bei Wahlen in den Grossen Rat wie auch in den Regierungsrat das restliche Graubünden überrollte.

Institut für Kulturforschung Graubünden

Das Institut für Kulturforschung Graubünden (ikg) ist eine in Chur domizilierte, unabhängige Forschungsinstitution. Es betreibt und fördert geistes-, sozial- und kulturwissenschaftliche Forschungen mit allgemeinem Bezug zum Alpenraum und besonderer Berücksichtigung von Graubünden und dessen Nachbarregionen.


Adolf Collenberg

*1946 in Morissen/Lumnezia. Nach der Promotion zum dr. phil. in Schweizer und Allgemeiner Neuerer Geschichte und französischer Literatur in Freiburg i.Ue. Gymnasiallehrer und ab 1991 freiberuflicher Forscher auf dem Gebiet der Bündner Geschichte. Verfasser der Istorgia grischuna (2003), verantwortlicher Redaktor des Lexicon Istoric Retic (LIR, 2 Bände, 2010 und 2012) und Mitglied der Zentralredaktion des Historischen Lexikons der Schweiz 1991-2014 (HLS, 13 Bände). Mitverfasser des Handbuchs der Bündner Geschichte (2000, Parteiengeschichte u.a.m.). Zuletzt erschienen: Hungerjahre 1816-17 (2017); »1794. Anatomie einer Revolte« (2018). Aktuell: «Die Bündner Parteien auf der Suche nach Identität und Macht 1880-1939». 



Zeitungsbericht La Quotidiana 28.12


Rezension Bündner Tagblatt S.6