Die Geschichte des Benediktinerklosters Disentis nimmt ihren Anfang vor 1400 Jahren. Die barocke Anlage mit der Klosterkirche Sogn Martin wurde 1712 fertig erstellt und eingeweiht. Wenige Jahrzehnte später, 1799 und 1848, wurde das Kloster ein Raub der Flammen. Unter schwierigsten finanziellen und politischen Verhältnissen wurde ein Neubau nach historischem Vorbild in Angriff genommen und Anfang des 20. Jahrhunderts beendet. Beinahe 100 Jahre später wurde eine gründliche Innen- und Aussenrenovierung der barocken Klosterkirche dringend nötig, da die Fassaden zu bröckeln begannen und sich immer mehr Risse im Gewölbe zeigten. Im Sommer 2016 wurde mit der Sanierung der Aussenfassaden begonnen und seit Herbst 2017, nach Entfernen von Gerüst und Sichtschutz, zeigt sich die Fassade in neuem altem Glanz. Anfang 2018 begannen die anspruchsvolle Sanierung und Innenrestaurierung der barocken Klosterkirche. Ein Unterfangen, das öfters einer Wundertüte glich, wie Architekten und Restauratoren feststellten. Nach zwei Jahren intensiver Arbeit zeigt sich die barocke Klosterkirche wieder in ihrer alten Schönheit, gepaart mit den Anforderungen der heutigen Zeit. Ein barockes Juwel erstrahlt von Neuem.
Zu den Autoren
Vorwort: Bundesrat Alain Berset und Abt Vigeli Monn OS
Kulturhistorische Bedeutung der barocken Klosterkirche St.Martin: Dr. Hans Rutishauser, (Historiker/Restaurierungsexperte) Klosterkirche
Bildgewordene Geschichte der Abtei Disentis: Abt em. Daniel Schönbächler OSB